RC Magazin 2016 - page 16-17

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Die Rallye 2016
„Auf den Spuen der Römer“
Das heutige linksrheinische Gebiet
wurde im sogenannten „Gallischen
Krieg“ 58-51 v.Chr. vom römischen
Feldherrn Gaius Julius Cäsar in bluti-
gen Kämpfen dem römischen Imperi-
um hinzugefügt. Unter Kaiser Augus-
tus 27 v. Chr. bis 14 n. Chr. wurde das
Gebiet neu besiedelt und erhielt durch
Gründungen von Militärlagern in den
heutigen Städten Bonn, Köln, Neuss,
Xanten sowie durch den Bau von Fern-
straßen eine für die damalige Zeit mo-
derne Infrastruktur.
Unter Kaiser Claudius 41 bis 54 n.
Chr. erlangte das heutige Köln den
Status einer Colonia und wurde ab
dieser Zeit als „Colonia Claudia Ara
Agrippinensium“(CCAA) geführt. Un-
ter Kaiser Domitian 81 bis 96 n. Chr. wurden die Rheinpro-
vinzen neu geordnet.
Das heutige Köln wurde Verwaltungszentrum von Nieder-
germanien (Germania Inferior) und die heutige Stadt Mainz
Verwaltungszentrum von Obergermanium (Germania Supe-
rior).
In dieser Zeit entwickelten sich erhebliche Bauaktivitäten,
sowohl im Verwaltungszentrum (CCAA, heutiges Köln), als
auch innerhalb von Niedergermanien. Insbesondere stieg der
Wasserverbrauch des Verwaltungszentrums (CCAA), auf-
grund des Betriebes von Brunnen, Thermen, privaten Haus-
anschlüsse, öffentlichen Toilettenanlagen, erheblich an. Die
bisherigen Zuleitungen aus dem Vorgebirge zwischen Bonn
und Köln reichten nicht mehr aus. Deshalb wurden Quellen
in der Eifel - unter anderem aufgrund der annehmbaren
Wasserqualität - für die Römer erschlossen.
Es wurde ein 95,4 km langes Aquädukt aus der Eifel bis
nach Köln gebaut. Das Bauwerk ist bis heute das größ-
te ingenieurtechnische Bauwerk nördlich der Alpen und
insgesamt das drittlängste gebaute Aquädukt im römi-
schen Imperium. Das Aquädukt (röm. Eifelwasserleitung
oder im Volksmund auch Römerkanal genannt) war als
reine Gefälleleitung konzipiert. Eine Ingenieurleistung,
die insbesondere vermessungstechnisch höchste Qualität
erforderte.
Das Aquädukt war ca. 190 Jahre in Betrieb und transpor-
tierte täglich (!) zirka 20 Millionen Liter bestes Eifelwas-
ser in das Verwaltungszentrum (CCAA). In der Zeit der
Germaneneinfälle - ca. 280 n. Chr. - wurde es zerstört und
im Mittelalter als Baumaterial etwa für Stadtbefestigungen,
Burgen, Klöster und Kirchen genutzt, so auch für die Stadt-
mauer und die Burgbefestigung in Rheinbach.
Auch heute ist noch eine erhebliche Anzahl von sogenann-
ten Aufschlüssen entlang des Verlaufs und Abbruchmaterial
in den besagten Bauwerken durch den im Jahre 2012 neu
erschlossenen „Römerkanalwanderweg“ zu besichtigen.
Die Streckenführung der Oldtimerrallye wird einige Relik-
te aus der römischen Epoche berühren und die Teilnehmer
faszinieren.
Lorenz Euskirchen
11. Oldtimerrallye
der Rheinbach Classics
In der Eifel …
... auf den Spuren
der Römer
16.Juli 2016
Alfa Romeo Spider 2000 Veloce • 1971
Team: Berghaus/Berghaus
1
Morris 10/6 • 1934
Team: Schwadorf/Schwadorf
2
BMW Isetta • 1956
Team: Krups/Berger-Krups
3
MG TA Roadster • 1937
Team: Gramann/Gramann
4
Tatra 57A Cabriolet • 1937
Team: Fuchs/Ropertz
5
Mercedes Benz 320 B Cabrio • 1938
Team: Schatto/Inderwisch
6
Opel Kadett C Limo • 1974
Team: Müller/Völler
7
Mercedes Benz 190 SL • 1956
Team: Handels/Elsbergen
8
Volkswagen Karmann Ghia • 1972
Team: de Wijs/de Wijs
9
Triumph Spitfire MK 4 • 1982
Team: Overmaat/Overmaat
10
Triumph TR6 • 1975
Team: Dietzel/Dietzel
11
Fiat Ritmo •
Team: Zeyen/Zeyen
12
Rallye - die Teilnehmer
Die meisten Rallye-Fahrzeuge nehmen auch am Korso teil!
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