RC Magazin 2015 - page 42-43

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60 Jahre Metropolitan.
Ein Amerikanischer Kleinwa-
gen? Schwer zu glauben doch
es hat so etwas in den 50
Jahren gegeben.
Der Amerikanische Autobauer Nash
hat 1954 einen Kleinwagen für die
Fahrten zur Stadt auf den Markt ge-
bracht. Da ein geeigneter Produkti-
onsstandort in den USA fehlte wurde
der Auftrag, den Wagen zu bauen an
die Englische Firma Austin vergeben.
Austin bediente sich im Firmeneigenen
Regal. So stammt der Motor z.B. aus
einem MGB. Achsen und Aufhängung
sind eine Mischung aus Austin A30 /
A40 u.s.w.. Ab Oktober 56 durfte Aus-
tin den Metropolitan als Rechtslenker
in Lizenz verkaufen.
Es wurden ca. 90.000 Linkslenker für
die USA & Kanada gebaut und ca.
10.000 Rechtslenker für England, Süd-
afrika und Australien. Ein paar wenige
Metropolitan sind auch unter der Mar-
ke Hudson verkauft worden.
Zum 60-jährige Jubiläum ( Juli 2014)
hatte der Englische Metropolitan Club
)
zur großen Feier geladen. Wir (O.
Culmsee und A. Engel) sind mit unse-
rem Metropolitan von Bonn bis Lon-
don auf eigener Achse gefahren, nur
Landstraße versteht sich ja von selbst.
Das ist ein herrlich „entschleunigen-
de“ Erfahrung. Am London Segelflug
Club angekommen wurde viel gefeiert
und es gab eine sehr schöne Ausfahrt
über viele kleine englische Landstra-
ßen. Ein schönes Geschenk war auch
noch der Preis für die weiteste Anfahrt:
Ein Segelflug über London.
Dieses Jahr in Rheinbach mit dabei
Metropolitan’s von Nash & Austin.
Kommen Sie bei uns vorbei, wir kön-
nen Ihnen noch viel mehr über den
Metropolitan erzählen.
Andreas Engel
Die Heinkel-Story:
Seit 10 Jahren ist der Heinkel-
Club Deutschland
Stammgast bei Rheinbach
Classics
Rheinbach. Seit jetzt 10 Jahren sind die
Heinkel-Freunde mit dabei, wenn es
bei den Rheinbach Classics heißt Mu-
sik, Motoren, Petticoats. Die Flotte der
Heinkel-Roller sind immer ein Hin-
gucker und eine echte Bereicherung,
wenn der große Korso auf vier und zwei
Rädern am Sonntag durch die Rhein-
bacher Innenstadt rollt. Klaus Drobig
aus Rheinbach und seine Freunde vom
Heinkel-Club Deutschland sind sozu-
sagen „Stammgäste“ bei den Rheinbach
Classics und natürlich gerade auch im
Jubiläumsjahr wieder gerne dabei.
Wer aber war denn
eigentlich der „Va-
ter“ der Heinkel -
Roller?
Ernst Heinkel, vor
dem 2. Weltkrieg
ein sehr innovati-
ver Flugzeugbauer,
erhielt 1945 von
den Alliierten ein
striktes Verbot, weiterhin Flugzeuge zu
bauen. Ein neues Betätigungsfeld fand
der rührige Unter-
nehmer aus dem
Schwabenland aber
schnell: Ein Motor-
roller sollte es sein
für diejenigen, die
sich im wirtschaft-
lich aufstrebenden
Deutschland
ein
Auto noch nicht
leisten
konnten,
aber auf der anderen
Seite bei den tägli-
chen Fahrten zur Arbeit einen besseren
Wetterschutz als auf dem Motorrad
suchten.
So lief 1953 in einem Werk nahe bei
Stuttgart der erste Heinkel Tourist vom
Band und weitere ca. 170.000 folgten
ihm bis 1965 in verschiedenen Ent-
wicklungsstufen. Durch eine 12 Volt
Anlage, elektrischem Anlasser und ei-
nem durchzugsstarken Viertaktmotor
hob sich der Tourist deutlich von seiner
Konkurrenz aus Italien ab.
Nach dem Jahr 1965 erwarb die Firma
Meller in Hamburg sämtliche Lager-
bestände und deren Vertriebsrechte, um
die Ersatzteilversorgung für die robus-
ten und langlebigen Roller weiterhin
zu sichern. Nach dem Tod von Herrn
Meller schlossen sich etwa 250 Hein-
kelfahrer zusammen und erwarben nun
ihrerseits die noch vorhan-
denen Ersatzteile und die
Vertriebsrechte dafür.
Am 24. April 1983 wur-
de nun der Heinkel
Club Deutschland e.V.
gegründet, der mittler-
weile über 4.500 Mit-
glieder hat und einer
der größten marken-
gebundenen Oldti-
mer Clubs überhaupt
ist. Es wurde eine Heinkel GmbH
gegründet, die ab sofort die Produk-
tion und den Vertrieb der Ersatzteile
übernahm. Zugelassen und beim KbA
gemeldet sind heute über 8000 Hein-
kel Fahrzeuge, die gleiche Anzahl etwa
steht teils restauriert oder unrestauriert
in Museen, heimischen Garagen oder
Schuppen.
Der Heinkel Club unterstützt Rhein-
bach Classics mit den Ortsgruppen
Bonn, Neuss, Leverkusen und Jülich
seit zehn Jahren und präsentiert sich
jedes Jahr auf dem Himmeroder Wall/
Ecke Weiherstr.
Rheinbach Classics sagt „Danke, liebe
Heinkel-Freunde“ ...
Jens Hoffmeister
Ernst Heinkel (Foto Wikipedia)
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